Der Saal groovt, die Halle erbebt … BODY RHYTHM FACTORY GOES SCHOOL

Montagmorgen um 9:30 Uhr: im Gänsemarsch und unter neugierigen, fragenden und teilweise belächelnden Blicken der Mitschüler, tragen 27 Schülerinnen und Schüler des Max-Planck-Gymnasiums Maurerwannen vom Parkplatz in das Forum des Schulgebäudes. Nein, sie wollen nicht den Schulmauern auf den Leib rücken, sondern jeder trägt sein Instrument für den gleich beginnenden Percussion-Workshop mit der Body Rhythm Factory. Und dann geht es auch schon los. Nach einer kurzen Begrüßung stehen alle mit den Maurerwannen um den Körper gebunden und zwei Sticks in den Händen im Kreis und schon kommt der erste Groove, schnell gefolgt von Break 1,2,3 und dem Fußball-Break, dann alles von vorne im Durchlauf. Das Forum erbebt und schnell sind die Schüler vollkommen vertieft in die rhythmischen Pattern des Stückes. Straff geht es durch das Programm und schnell sind die neunzig Minuten vorbei. Und wieder setzt sich ein Gänsemarsch, diesmal vom Forum Richtung Parkplatz in Bewegung und wieder unter den lächelnden Blicken der Mitschüler. Ein ähnliches Bild ist in der letzten Woche auch an anderen Schulen zu beobachten, nämlich immer dort, wo Rune und Peter, Schlagzeuger der Body Rhythm Factory, für ihre Workshops anrücken, um die insgesamt 320 Schüler auf ihre gemeinsamen Konzerte in der Rudolf-Oetker-Halle vorzubereiten. Besonderes Engagement haben die Lehrer der beiden teilnehmenden Internationalen Klassen der Gesamtschule Rosenhöhe gezeigt: durch den Streik bei moBiel konnte nur knapp ein Drittel der Schüler zu dem Workshop kommen. Kurzerhand blieben ein paar Maurerwannen und Sticks in der Schule, die Workshopeinheiten wurden mit dem Smartphone festgehalten und am nächsten Tag eigenständig erarbeitet. Großartig!

Am Donnerstag, 28.04. erstürmen zur Generalprobe 320 SchülerInnen die Rudolf-Oetker-Halle. Noch stehen die Maurerwannen gestapelt im Foyer. Doch schnell bricht dort geschäftiges Treiben aus, wenn jeder nach einer Maurerwanne und einem Gurt greift, um danach die Bühne des Großen Saals zu erstürmen. Es ist gar nicht so einfach, bis jeder seinen Platz gefunden hat. Doch endlich ist es soweit und dann beginnt die gemeinsame Probe: die altehrwürdige Konzerthalle erbebt und wird in ihren Grundfesten erschüttert.

Wer bis dahin noch nicht so recht wusste, was er da eigentlich macht: jetzt hat es wirklich jeden gepackt und voller Konzentration sind alle Schüler am Proben. Was für ein Gefühl, mitten in den 320 jungen Leuten zu stehen und zu erleben, mit welchem Eifer sie bei der Sache sind, tatkräftig angefeuert von den drei Schlagzeugern der Body Rhythm Factory. Vollkommen konzentriert verfolgen die Jugendlichen das Geschehen: sie lauschen gebannt den Solo-Parts der Musiker und werden Teil davon. Am Ende der Generalprobe sind alle sehr gespannt auf die Konzerte am Freitag. Und wie war’s? Der Saal groovt, die Halle erbebt, das Publikum tobt und 320 Jugendliche waren Teil eines großartigen Percussion-Events.

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