Ein Tag mit … Ina Heidemann

Ina Heidemann ist Leiterin der Maske und erzählt uns von ihrer spannenden Arbeit:

Ina Heidemann in der Maske

Was machst du hier und seit wann?

Ich bin Maskenbildnerin hier am Haus und leite die Abteilung seit 2 Jahren und insgesamt bin ich schon in der 10. Spielzeit hier, also seit 10 Jahren schon.

Wie bist du zum Theater gekommen und warum hat es dich nach Bielefeld verschlagen?

Ich wollte schon immer unbedingt Maskenbildnerin werden und habe erstmal eine ganz normale Friseurausbildung gemacht. Ich habe dann einen Ausbildungsplatz in Gelsenkirchen am Musiktheater bekommen, wo ich dann meine Maskenbildner-Lehre machen konnte. Das war mein Weg zum Theater.

Wie sieht ein ganz »normaler« Tagesablauf aus? Gibt es feste Zeiten, Besonderheiten, Rituale, Aufgaben, die sich wiederholen?

Ganz normale Tage gibt es nicht, weil wir ja immer im Vorstellungsbetrieb arbeiten. Es gibt ganz normale Tagesdienste, da arbeite ich von 9 bis 18 Uhr. Seitdem ich die Leitung habe, mache ich neben der Werkstatt einiges im Büro. Aber es gibt auch Tage, da arbeite ich im Teildienst von 9 bis 13 Uhr. Dort kümmere ich mich dann meist um Kostüm- und Maskenabgaben und treffe mich mit den Ausstattern. Am Abend sind dann die Vorstellungen, da komme ich um 17 Uhr ins Haus und die Darsteller kommen zu mir. Je nach Schminkplan, der wie ein Stundenplan aufgebaut ist, werden sie geschminkt und kriegen Perücken aufgesetzt. Und um 20 Uhr bzw. um 19.30 Uhr am Wochenende geht es dann für die Schauspieler auf der Bühne los.

Gehst du auch »privat« ins Theater?

Hmm … würde ich schon gern. Aber dadurch, dass ich die Leitung habe, gucke ich mir fast jede Probe an. Da fehlt mir die Zeit. Ich bin oft abends hier im Theater und wenn ich dann zuhause bin, dann habe ich keine Lust mehr und bin froh einfach zuhause zu bleiben oder andere Sachen zu machen.

Mein Beruf ist für mich …

meine Leidenschaft

»Freiheit« bedeutet für mich …

Mich in meinem alltäglichen Leben nach meinen Wünschen bewegen zu können.

Mein peinlichstes/emotionalstes Erlebnis bei der Arbeit …

Mein emotionalstes Erlebnis war in meiner ersten Spielzeit. Da haben mich ehemalige Arbeitskollegen aus Gießen an meinem Geburtstag überrascht. Die sind alle von Gießen hierhergekommen und haben mit mir den Geburtstag gefeiert.

Ich finde super, wenn …

meine Bemühungen und Arbeiten (wert)geschätzt und belohnt werden und dass es den Zuschauern gefällt und sie gerne sehen, was unser Team alles produziert.

Mich nervt, wenn …

es für ein Ziel verschiedene Wege gibt. Das gibt es oft, dass zum Beispiel der Plan ist eine »rote« Perücke zu erstellen. Doch sie ist nicht für jeden gleich rot, für manche sieht es hellrot für manche dunkelrot aus und in der Probe unterm Licht sieht sie dann noch ganz anders aus. Man redet zwar miteinander im Team, aber trotzdem kann man in manchen Dingen eine andere Sprache sprechen. Es gibt so viele verschiedene Wege und Variationen etwas umzusetzen, dass es anstrengend sein kann, auch bis ans Ziel zu gelangen.

Nach der Arbeit …

verbringe ich am liebsten Zeit mit meiner Tochter.