Simone Sandroni: 2015-2022

TANZ Bielefeld unter der Leitung von Simone Sandroni

Ensemble in »What the body does not remember« (Premiere 27.01.2016 im TOR 6 Theaterhaus) © Bettina Stöß

Von der Spielzeit 2015/16 bis zum Ende der Spielzeit 2021/22 leitete der italienische Choreograf Simone Sandroni die Tanzsparte des Theater Bielefeld. Sandronis mitreißenden Choreografien zeichneten sich durch Humor, Leichtigkeit und gleichzeitig einen starken physischen Ausdruck sowie das Ausloten der mentalen und körperlichen Grenzen der Tänzer*innen aus. Viel beachtet wurde u.a. seine Trilogie zu den größten russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts mit Prokofjews Romeo und Julia, Strawinskys Der Feuervogel und Opus Fünfundsechzig zur Achten Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch. Publikumslieblinge waren auch seine von den Persönlichkeiten der Tänzer*innen inspirierten und sehr berührenden Arbeiten Geschichten, die ich nie erzählte und Woher wir kommen.

Ensemble in »Zwischen Himmel und Erde« (UA 08.04.2016 im Stadttheater Bielefeld) ©

Darüber hinaus konfrontierte TANZ Bielefeld in der Produktionsreihe D³ – Dance Discovers Digital den zeitgenössischen Tanz mit dem Megatrend Digitalisierung. Im interdisziplinären Austausch wurden Aufführungsformate entwickelt, die Technologien wie 3D-Animation, Sensorik und Robotik nutzten, um den Tanz als »traditionelle« Form der Bühnenkunst in die digitale Moderne fortzuschreiben. Dadurch entstanden die Produktionen Noostopia von Moritz Ostruschnjak, Anima Obscura von Nanine Linning und Land im Land von Stephanie Thiersch.

Jacob Gomez Ruiz, Saori Ando und Johanna Wernmo in »Liebe, Furcht und andere Dissonanzen« (UA 22.10.2016 im Stadttheater Bielefeld) © Joseph Ruben

Unter Sandronis künstlerischer Leitung begriff das Ensemble seine Arbeit als eine andauernde Recherche, die die Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers erforscht und so zur Fortentwicklung des zeitgenössischen Tanzes beitragen will. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Kunstsparten waren hierbei von tragender Bedeutung. Jede Neukreation wurde als ein kollaborativer Prozess verstanden, den alle Beteiligten, einschließlich der Tänzer*innen, aktiv mitgestalten.

Tommaso Balbo, Johanna Wernmo, Jacob Gómez Ruiz, Gianni Cuccaro, Ruud Sander und Noriko Nishidate in »Stable« (UA 20.01.2017 im TOR 6 Theaterhaus) © Philipp Ottendörfer
Saori Ando, Georg Böhm in »Show« (UA 01.04.2017 im Stadttheater Bielefeld) © Joseph Ruben
Jacob Gomez Ruiz, Noriko Nishidate, Brecht Bovijn, Ines Carijò, Yougjun Shin und Johanna Wernmo in »Hautnah« (UA 19.01.2018 im TOR 6 Theaterhaus) © Joseph Ruben
Jacob Gómez Ruiz und Ines Carijò in »Angst und Geometrie« (Premiere 14.04.2018 im Stadttheater Bielefeld) © Joseph Ruben
Tommaso Balbo und Noriko Nishidate in »Feuervogel« (UA 27.10.2018 im Stadttheater Bielefeld) © Joseph Ruben
Simon Wolant, Gyeongjin Lee, Dhélé Agbetou, Carla Bonsoms I Barra und Elvira Zuniga Porras in »New Sites« (UA 01.02.2019 in der Rudolf-Oetker-Halle) © Joseph Ruben
Adrien Ursulet, Dhélé Agbetou, Simon Wolant, Gyeongjin Lee, Alexander Bennett, Noriko Nishidate, Tommaso Balbo, Carla Bonsoms I barra und Melissa Cosseta in »Woher wir kommen« (26.03.2019 im Stadttheater Bielefeld) © Joseph Ruben
Tommaso Balbo und Ensemble in »NOOSTOPIA« (UA 24.01.2020 im TOR 6 Theaterhaus) © Joseph Ruben
Andrea Martín, Hampus Larsson, Noriko Nishidate in »Anima Obscura« (UA 23.10.2021 im Stadttheater Bielefeld) © Jubal Battisti
Ensemble in »Puls« (UA 09.02.2022 im Stadttheater Bielefeld) © Joseph Ruben
Ana Torre, Cola Lok Yee Ho, Noriko Nishidate, Hampus Larsson, Andrea Martín in »A f***ing crazy show about the madness of the stage« (UA 13.05.2022 im Stadttheater Bielefeld) © Joseph Ruben