Es ist ein kalter Abend im November 2011 und wir befinden uns im Saal des Zentrums für Umweltkommunikation in Osnabrück. Die Teilnehmer des jährlich stattfindenden YEAH! Festivals wirken allesamt müde, es war ein langer Tag. Drei Typen stechen aus der Masse der anderen Teilnehmer heraus, ihr Outfit ist irgendwie nicht so Business-Konferenz-Style-mäßig, ganz im Gegenteil: verwaschene Outdoorhosen und T-Shirts. Und während alle anderen Teilnehmer ergeben auf ihren Stühlen auf den nächsten Programmpunkt warten, lehnen diese drei jungen Männer entspannt an den Wänden des Saals. Endlich – das Licht fährt herunter, es wird still in den Stuhlreihen und plötzlich – wie aus dem Nichts – auf einmal ein Klatscher. Stille. Da – ein zweiter, dritter und dann geht es los: Die drei jungen Männer stampfen, schnipsen, schnalzen, patschen auf die Oberschenkel und klatschen mit der hohlen Hand. Auch der Bühnenboden, die Wände und überhaupt alles, was im Raum vorhanden ist, wird zum Klingen gebracht. Denn: Die drei jungen Männer sind die Musiker der dänischen Percussion-Gruppe Body Rhythm Factory. Von Müdigkeit und Langweile ist auf einmal nichts mehr zu spüren, ganz im Gegenteil. Gebannt lauscht das Publikum den Percussion-Klängen und wird schnell mit ins musikalische Geschehen eingebunden.
Und auch mich hat es gepackt. Sehr schnell habe ich die Entscheidung getroffen: Diese drei Typen müssen ein Kinderkonzert in Bielefeld geben. Im Februar 2013 ist es dann soweit und die dänischen Musiker bringen das kleine und große Musik voll fett 😉-Publikum zum Grooven, den Saal zum Pulsieren. Standing Ovations und Begeisterung bei Jung und Alt. In dieser Spielzeit ist die Body Rhythm Factory bereits das dritte Mal zu Gast in einem unserer Kinderkonzerte, doch dieses Mal wird es noch quirliger. In der letzten Aprilwoche erarbeiten die Percussion-Musiker an nur drei Vormittagen mit 320 SchülerInnen ab der Jahrgangsstufe sieben aus Bielefeld und Umgebung ein knapp einstündiges Konzertprogramm, das am 29.04. um 11 und um 15 Uhr auf die Bühne gebracht wird. Aus Kopenhagen bringen sie dazu 400 Maurerwannen samt Tragegurten sowie 800 Drumsticks mit! Die Maurerwannen werden zu Trommeln, auf denen mit den Drumsticks die heißesten Rhythmen zum Klingen gebracht werden. Die altehrwürdige Rudolf-Oetker-Halle wird in ihren Grundfesten zum Pulsieren gebracht, da bin ich ganz sicher. Einen Erfahrungsbericht bekommt Ihr hier auf dem Blog und wir werden auch mit der Kamera für Euch dabei sein!