Theaterpädagogin Beate Brieden stellt sich unseren Fragen:
Was machst du hier und seit wann?
Ich bin in der Abteilung Theaterpädagogik aktiv im Bereich Projektleitung und Audience Development. Angefangen habe ich 2007 als Theaterpädagogin, habe 12/13 und 13/14 Erfahrungen an anderen Theatern – auch in der Öffentlichkeitsarbeit – gesammelt und bin seit 14/15 wieder in Bielefeld.
Wie bist du überhaupt zum Theater gekommen und warum hat es dich nach Bielefeld verschlagen?
Zum Theater bin ich über meine Kinder gekommen, die wollten Theater spielen. Dann habe ich mich mehr mit dem Theater beschäftigt, vorher war ich eher auf anderen Äckern künstlerisch aktiv. Und das Theater Bielefeld ist einfach das beste Theater weit und breit.
Wie sieht ein ganz normaler Tagesablauf bei dir aus?
Es gibt keine normalen Tagesabläufe.
Gibt es feste Zeiten, Rituale oder Aufgaben, die sich wiederholen?
Ja, es gibt Aufgaben, die sich wiederholen, aber weniger zu festen Zeiten. Die einzigen festen Zeiten sind Probenzeiträume, in den Produktionen, die ich leite. Alles andere muss genau dann stattfinden, wenn es passt.
Gibt es Besonderheiten, die ganz selten mal auftauchen?
Besonderheiten sind die Momente in denen ich merke, dass das, was wir tun anderen Menschen etwas bedeutet und, dass es ihre Horizonte erweitert. Dass es Ihnen vielleicht neue Sichtweisen, neue Erfahrungen eröffnet.
Gehst du auch privat ins Theater?
Ja klar.
Mein Beruf ist für mich …
… die optimale Verbindung von Arbeit mit Menschen und Auseinandersetzung mit relevanten politischen Themen.
Freiheit bedeutet für mich …
… mich in einem von allen verhandelten und vereinbarten Rahmen möglichst optimal entfalten zu können.
Mein peinlichster Moment auf/hinter der Bühne oder bei der Arbeit …
… Wow. Das Ding ist, je länger man am Theater ist, desto weniger empfindet man peinliche Momente wirklich als peinlich. Alles ist menschlich.
Gab es ein besonders emotionales Erlebnis?
Gab es mit Sicherheit, aber hier passieren ja durchweg emotional starke Dinge. Ich glaube, was mich zuletzt am meisten berührt hat, war mein Projekt »Culture.Scouts _#1 salata.patata«, bei dem die Geflüchteten auf der Bühne Texte in ihrer Muttersprache gesprochen und dann versucht haben, das zu übersetzen. Da wurde sichtbar, wie schwierig es ist, seine Gefühle in einer anderen Sprache auszudrücken, was mir Tränen in die Augen trieb – ein echtes emotionales Highlight.
Ich finde super, wenn …
… der BVB endlich mal wieder deutscher Meister wird.
Mich nervt, wenn …
… Zeit verplempert wird.
Nach der Arbeit …
… ist vor der Arbeit.
Vor allem das mit dem BVB hat mir gut gefallen!
Alles Gute Euch
Bis wieder bald auf´m Platz ( Brunnenstr. 3-9 ). Mein schönstes Erlebnis der letzten Jahre – außer 2 mal „Seewolf“ – 2012 Pokalendspiel live in Berlin gegen die Bayern 5:2.
Klaus Lange
( ehemals Schauspieler, Ehrenmitglied des Hauses. Rekordhalter der größten Rolle in Vorstellungen: Titelrolle „Faust I+II“ 1996-98, Dauer mit Essenspause 9 Stunden ).
Beate macht das sehr gut! 🙂
Open your mind.
Freiraum für das Wesen|tliche.