Tanzdramaturgin Janett Metzger stellt sich unseren Fragen:
Was machst du hier und seit wann?
Ich bin Dramaturgin für die Sparte Tanz und zwar seit Beginn dieser Spielzeit.
Wie bist du zum Theater gekommen und warum hat es dich nach Bielefeld verschlagen?
Zum Theater gekommen bin ich darüber, dass ich früh angefangen habe, zu tanzen. Mit drei Jahren hatte ich meine erste Ballettstunde, mit 5 meine erste Theateraufführung. Das war der Wegbereiter für alles, was darauf gefolgt ist.
Nach Bielefeld kam ich, um mit Simone Sandroni zu arbeiten. Wir kennen uns schon aus früheren Zeiten in München. In der Spielzeit 2011/12 war ich als Praktikantin am Bayerischen Staatsballett tätig; Simone hat dort choreografiert. Als ich von der Stelle am Theater Bielefeld erfahren habe, war sofort klar für mich, dass ich mich dort bewerbe.
Wie sieht ein ganz „normaler“ Tagesablauf aus? Gibt es feste Zeiten, Besonderheiten, Rituale, Aufgaben, die sich wiederholen?
Es gibt keine festen Tagesabläufe. Sicherlich gibt es Aufgaben, die täglich anfallen. In erster Linie sind das Aufgaben organisatorischer Natur. Ansonsten ist mein Tagesablauf sehr stark von den Produktionen abhängig, davon, auf welchem Stand diese sich befinden. Je nachdem bin ich eher mit Recherchearbeiten beschäftigt, damit, Texte zu schreiben oder den laufenden Probenprozess zu begleiten. Die Arbeit als Dramaturgin ist sehr vielseitig, jeder Tag verläuft anders als der Tag davor. Bei mir kommt hinzu, dass ich neben der Dramaturgie für das Kompanie-Management und für die Öffentlichkeitsarbeit von TANZ Bielefeld zuständig bin. Ich unterstütze die Abteilungen für Marketing und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei diversen Aufgaben, beispielsweise verfasse ich die Pressemitteilungen oder betreue den Facebook-Account von TANZ Bielefeld.
Gehst du auch „privat“ ins Theater?
Ich gehe sehr gerne privat ins Theater. Es gehört auch einfach zu meinem Beruf, sich viel Tanz anzuschauen. So behält man immer einen offenen Blick.
Mein Beruf ist für mich …
… meine größte Leidenschaft.
„Freiheit“ bedeutet für mich …
… alles irgend Denkbare tun zu können, zu jeder Zeit, an jedem Ort der Welt.
Mein peinlichstes/emotionalstes Erlebnis auf der Bühne/bei der Arbeit …
… Gerade stecken wir mitten in den Endproben zu »Romeo und Julia«, der ersten Produktion, die ich als Dramaturgin am Theater Bielefeld begleite. Jeden Abend staune ich darüber, wie sich das Stück Schritt für Schritt zusammenfügt und wächst, wie die TänzerInnen darin wachsen. Insofern ist jede Probe ein emotionales Erlebnis für mich. Und ich bin sicher, dass meine Augen bei der Premiere nicht trocken bleiben!
Ich finde super, wenn …
… Kollegen an einem Strang ziehen, wie hier am Theater Bielefeld!
Mich nervt …
… Selbstbezogenheit.
Nach der Arbeit …
… will ich den Kopf beim Sport frei bekommen, Kochen und den Abend bei einem guten Glas Wein mit meinen Mitbewohnern ausklingen lassen.