Gegensätze ziehen sich an

von Montez

Deine Küsse haben nach Teufel geschmeckt,
doch du bist süchtig danach – sag – warum heulst du denn jetzt?
Du glaubst an Treue – doch lässt sie hinter Leuten versteckt.
Und du bist nichts mehr wert – bestenfalls bedeutest du S …
Und warum tust du so, als wär‘ das ein Trickfilm?

Am Anfang hab ich natürlich gedacht: Mmmh, ob das gutgeht? Oper und Rap, das ist der größte Gegensatz, den man sich überhaupt vorstellen kann. Aber ich bin jetzt nach den Planungen echt guter Dinge, dass das harmonieren wird. Das ist ein bisschen so »der nächste Schritt«, auch mit dem Orchester. Dass man das einfach mal so auf ein höheres Level hebt.montez_c_Robert Maschke

Das hier ist echt – du weißt doch, dass das Ende nicht mitspielt, es ist nicht perfekt.
Mit jedem Satz wurd es kälter und du hast nur geredet,
du bist gekomm‘n als mein Mädchen und gegang‘n als mein Rätsel.
Und irgendwann – wurd aus diesem Reden dann Flüstern,
beim Sex immer besoffen, als wir redeten, nüchtern.
Wir sind zu tief getaucht und waren erdrückt beim Versinken,
du warst mein Meer, doch ein Mensch kann in einer Pfütze ertrinken.
Und ich weiß, Gegensätze ziehen sich an, wenn
du die Augen schließt, siehst du mich wein‘,
doch schließ ich sie, seh‘ ich dich tanzen.
Doch wir liegen in Trümmern, merk dir diesen Schimmer,
denn ich tu‘ das nicht für dich, sondern für immer.
Und alles geht einmal vorbei, und auch wir zwei waren nicht bereit.
Du kannst es nicht verstehen, doch ich muss gehen.

Ich hab mit 14 angefangen, Texte zu schreiben und hatte dann direkt auch schon den ersten Auftritt. Als ich 16 war, hab ich bei einem Contest mitgemacht, bei dem mit die größten Rapper Deutschlands in der Jury waren, wie Sido oder Kool Savas. Den Contest hab ich gewonnen. Kool Savas hat mich direkt engagiert und mit auf Tour genommen. Nach der Tour kamen Auftritte wie bei Splash! Open, das ist so mit das größte Hiphop-Festival in Europa. Es ging dann relativ schnell und ist irgendwie zum Beruf geworden.

Deine Küsse haben nach Engel geschmeckt,
ich hab die Grenzen gesetzt und du mich längst schon ersetzt.
Doch bin ich halt ein Mensch, den auch kein Mädchen zum Reden bringt,
wollt mir dir keine Sterne zählen – wollt‘ Planeten zum Beben bring‘n.
Und wir machen es uns so schwer, obwohl es so einfach ist,
versteh ich dein Gesicht – verstehst du meinen Blick.
Doch heut wischst du nicht mehr das Blut von den Wangen ab,
doch ist okay – hau ab – tu‘ was du auch lassen kannst.
Hab aufgehört zu kämpfen, weil‘s sich einfach nicht lohnt,
die Schöne und das Biest in einer Person.

Mein Song Vorbei ist was Persönliches. Grundsätzlich bin ich ein sehr persönlicher Rapper. Dass ich Texte schreibe, ist immer schon mein Ventil gewesen, mein Leben zu erzählen oder diese bestimmten Gefühle irgendwie in Musik zu packen. Jeder Song ist auch wirklich so passiert in meinem Leben. Klar gibt es immer ein paar Sachen, die man etwas drastischer im Song darstellt, als sie dann doch waren.

Weißt du noch wo du bist? Und wer? Ich kenn dich überhaupt nicht mehr,
alles was du in dir nicht zeigen kannst, macht es außen schwer.
Doch es bleibt wieder alles beim Alten,
komisch, dass ich mittlerweile seit zwei Alben über dich schreibe.
Doch wir liegen in Trümmern, merk dir diesen Schimmer,
denn ich tu‘ das nicht für dich,
sondern für immer,
Für immer,
Für immer …

Ich hab im Theater Bielefeld lustigerweise sogar ein Praktikum gemacht, damals, weil ich mich früher in der Schule mal sehr stark für Schauspielerei interessiert habe. Ich hab auch schon mal eine kleine Nebenrolle im Film gehabt. Das Vorbei-Video haben wir ja auch im Stadttheater gedreht. Ich bin sehr gespannt, was für ein Publikum erscheint, denn das ist ja die große Herausforderung. Ob jemand, der sich normalerweise Opern anguckt, auch zu einer Oper-meets-Rap-Veranstaltung kommt, oder jemand, der zum Beispiel ein Fan von mir ist, der einen Montez-Auftritt sehen möchte und sich denkt: »Mmmh, Montez bei so’m Opernding, weiß ich jetzt auch nicht«. Ich hab auf jeden Fall echt Mega-Bock auf das ganze Projekt!